Homeoffice - der moderne Arbeitsplatz
Home-Office hat sich in den letzten Jahren als moderne, flexible und individuelle Arbeitsplatzform in unseren Arbeitsalltag integriert.
Gerade in Zeiten wie Diesen ist es in viele Bereichen unvermeidbar und gesellschaftlich verantwortungsvoll im Homeoffice zu arbeiten. Doch was, wenn man kein „Homeoffice“ hat, sondern nur einen Küchentisch oder die Couch?
Dabei sollte selbständige Arbeit zuhause nicht die Gesundheit beeinträchtigen, weder die Physische noch die Mentale.
Wie gestaltet man nun seinen Arbeitsplatz zuhause, damit er möglichst ergonomisch ist?
Wie können wir uns schützen, um nicht physisch in eine Überlastung zu kommen, weil die Rahmenbedingungen nicht optimal sind?
Zunächst gilt es die ergonomischen Regeln für den Arbeitsplatz, so gut es geht, um zu setzen.
- Stuhlhöhe: Der Stuhl sollte so hoch sein, dass die Hüfte etwas über den Knien ist. Der Oberschenkel sollte also leicht abfallend zum Knie hin sein.
- Die Tischhöhe sollte so sein, dass die Unterarme beim aufrechten Sitz locker aufliegen können. Der Oberarm sollte also ca. 90° zum Unterarm haben. Dabei ist wichtig zu beachten, dass die Schultern locker hängen können und nicht hochgezogen werden.
- Man muss nicht immer aufrecht sitzen… auch auf der Couch kann man Rückenentlastend sitzen…halt nicht den ganzen Tag.
- Der Abstand von Bildschirm und Augen: Dieser sollte zwischen 60 und 80 Zentimetern betragen
- Beispiele: 19-Zoll-Monitor etwa 70 Zentimeter Abstand, 22-Zoll-Monitor zwischen 80 und 90 Zentimetern
- Der Standort des Monitors sollte im rechten Winkel zur Fensterfront oder schräg dazu – Tageslicht fällt seitlich auf den Arbeitsplatz, keine Blendungen. Ganz ungünstig: Bildschirm direkt parallel vor dem Fenster. Denn zu große Helligkeitsunterschiede zwischen Monitoranzeige und Licht durch das Fenster (Sonneneinstrahlung) erfordern für die Augen eine erhebliche Anstrengung.
- Die Bildschirmoberkante sollte auf Höhe der Augen sein, damit der Blick auf den Bildschirm immer etwas nach untern geneigt ist. So können Sie Ihre Nackenmuskeln entlasten.
- Die Tastatur sollte so platziert werden, dass der Unterarm locker auf dem Tisch aufliegen kann.
Wenn die örtlichen Gegebenheiten den Arbeitsplatz nicht optimal gestalten lassen, dann muss man vielleicht kreativ werden oder lösungsorientiert von der Norm abweichen.
Stühle, die zu niedrig sind, kann man z.B. durch ein Kissen erhöhen.
Oder man gestaltet seinen Arbeitsplatz zu einem Stehschreibtisch um. Das lässt sich z.B. durch einen geeigneten und stabilen Karton umsetzen. Dann kann man seinen Laptop z.B. auf den Karton stellen und so im Stehen arbeiten.
Aber wirklich wichtig ist, ist eine einfach Regel:
Wir müssen Abwechslung in Ihr Arbeitsleben bringen. Zumindest, was die Arbeitspositionen angeht. Es gibt keine optimale Sitzposition. Die beste Sitzposition ist die Nächste.
Unser Körper lebt von Belastung und Entlastung. Also müssen wir unsrem Körper immer wieder neue Belastungssituationen anbieten. Diese sollten dann aber nicht über Stunden andauern. Wenn wir uns bewegen, muss sich unser Geist auch bewegen, und das schadet nie.
Wir müssen nicht im Sitzen telefonieren, wir können dazu auch stehen oder laufen. Man kann auch im Stehen oder Gehen denken. Nur mit dem Emailschreiben ist das schwer, und es sollte nicht beim Gehen ausgeübt werden. Nicht dass man das Spielzeug der Kinder zertritt, oder der Katze auf den Schwanz tritt. Aber das wäre zumindest ein kurzer „Mindopener“.
Frische Luft und viel Trinken ist kein Homeoffice spezifisches Vorgehen, doch auch das tut unserem Körper und unserem Geist gut.
Vielleicht können wir uns nun ein paar Verhaltensweisen antrainieren, die wir dann irgendwann einmal auch im Büro umsetzen können, weil wir jetzt festgestellt haben, dass sie uns gut tun und funktionieren.
Lassen Sie uns diese Chance nutzen und uns in eine bessere (Home)-Office Evolutionstufe entwickeln!