Von sozialer Gesundheit und Mitarbeiterbindung

Gesundheit wird immer digitaler, und dennoch sind der persönliche Austausch und Präsenz-Angebote alternativlos. Hybride Konzepte sind also gefragt – eines der großen Themen auf der Corporate Health Convention in Stuttgart sowie auf der FIBO in Köln, die wir Anfang des Monats besucht haben. Denn Online-Angebote – unabhängig davon, wie gut sie sind – reichen allein nicht aus, um Mitarbeitende nachhaltig für das Thema Gesundheit zu begeistern. Sprechen wir von Gesundheit, rückt neben der körperlichen und mentalen mehr und mehr die soziale in den Vordergrund. Und genauso die damit verbundenen Herausforderungen für Unternehmen.

Laut einer Studie des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Gallup sei jede/r vierte Arbeitnehmer/in auf dem Absprung, davon wiederum jede/r Vierte bereits aktiv auf Jobsuche. Häufig genannte Gründe – nicht zuletzt „verschärft“ durch die Corona-Pandemie: 38 Prozent fühlen sich gestresst und ausgebrannt, 69 Prozent haben nur eine geringe Bindung an ihren Arbeitgeber, so die Ergebnisse des Gallup Engagement Index Deutschland 2021.

Zugehörigkeit und Teamgefühl

Ein Wir-Denken schaffen. Das Gefühl, dazuzugehören. Dafür sorgen, dass sich Mitarbeitende im Unternehmens wohlfühlen: Das betriebliche Gesundheitsmanagement kann dazu den entscheidenden Beitrag leisten. Vorausgesetzt, ein Arbeitgeber kennt die Bedürfnisse seiner Mitarbeitenden und richtet danach die Maßnahmen aus. Dafür gilt es etwa die folgenden Fragen zu klären:

-Was wollen die Mitarbeitenden? Was genau sind deren Erwartungen, Bedarfe, Probleme? Diese können sich innerhalb eines Unternehmens erheblich unterscheiden, etwa zwischen den Beschäftigten im Büro und in der Produktion

-Wie erreiche ich die Belegschaft? Die besten Angebote führen nicht zum Erfolg, wenn die Mitarbeitenden nichts von ihnen wissen. So einfach – so herausfordernd in der Umsetzung. Hier muss der Arbeitgeber wissen: Welche Kommunikationsmittel nutzt die Belegschaft, welche Botschaften kommen an, wie trifft man „den richtigen Ton“?

-Mit welcher Qualität werden die Gesundheitsmaßnahmen durchgeführt? Entspricht diese tatsächlich den Ansprüchen und Standards des Unternehmens – oder haben vorhandene Gesundheitsmaßnahmen eher einen „Alibi-Charakter“, weil Know-how, Zeit und Budget fehlen?

Wertschätzung als Schlüssel zum Erfolg 

Sich mit den Bedürfnissen und Erwartungen der Beschäftigten auseinanderzusetzen, diese ernst zu nehmen und relevante Lösung zu schaffen, ist ein Zeichen von Wertschätzung, welche wiederum ein entscheidender Faktor hinsichtlich der sozialen Gesundheit ist. Denn Wertschätzung vom Chef zu erfahren und sich am Arbeitsplatz wohlzufühlen, bindet Mitarbeitende an ein Unternehmen meist stärker als das Gehalt oder der schicke Firmenwagen.

Genauso wichtig sind ein gutes Verhältnis unter den Kollegen, das starke Teamgefühl und gesunde Miteinander, was sich beispielsweise mit Teamchallenges, aktiven Workshops oder der gemeinsamen Vorbereitung auf ein Laufevent fördern lässt. Auch Integion hat zahlreiche Angebote, die sich digital im Homeoffice, vor Ort im Unternehmen und kombiniert als hybride Modelle umsetzen lassen. Bei aller Qualität und Professionalität bleibt dennoch eines unersetzlich: der regelmäßige persönliche Austausch.